Frühere Berichte finden Sie hier:
Infostand am Bolliger Frühlingsmärit «Biodiversität im Garten»
Am traditionellen Frühlingsmärit in Bolligen finden Natur- und Gartenfreunde ein breites Angebot an biologisch aufgezogenen einheimischen Wildblumen, Kräutern sowie Heil- und Duftpflanzen.
NUBIS gibt Ihnen Tipps, wie Sie die Biodiversität im Garten oder auf dem Balkon reichhaltiger gestalten können. So werden sich Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel bei Ihnen wohl fühlen. Im Weiteren finden Sie an unserem Stand hilfreiche Informationen, wie man Energie im Alltag sparen und wirkungsvoller nutzen kann.
Trotz Hudelwetter fanden sich gut 50 Interessierte in der Kirche Stettlen ein, um den Dokumentarfilm von Daniel Ballmer und Martin Schilt "Bahnhof der Schmetterlinge" anzusehen. Die Kirchgemeinde stellte den Raum gratis zur Verfügung. Ausserdem übernahm Pfarrer Luc Hintze als Operateur die Vorführung des Films.
Die heutige Situation im ehemaligen Badischen Güterbahnhof in Basel, welcher seit vierzig Jahren brach liegt, wird eindrücklich geschildert. Die Fakten zum Erhalt des Biotops für Flora und Fauna und zur Planung eines Container-Terminals wurden neben einander gestellt. Die Sichtweisen beinhalten sowohl den Naturschutz, die Biodiversität und den Klimaschutz. Letzterer wird vorallem im Zusammenhang mit dem derzeitigen Gütertransport und demjenigen in Zukunft diskutiert. Man stellt sich die Frage, was gewichtet mehr, das Leben des seltenen Schmetterlings und dessen Umgebung oder unser Bedürfnis nach noch mehr Gütern.
Die anschliessende Diskussionsrunde wurde umsichtig vom Filmautor Martin Schilt geleitet und sehr geschätzt, als zusätzliche Qualität des Filmabends.
Rainer Nowacki, Stettlen
Ein gutes Dutzend Freiwillige trafen sich auf dem Aeschi am oberen Dorfrand von Boll, um eine rund 200 Meter lange Hecke fachgerecht zu pflegen, die vor etwa 10 Jahren angelegt wurde. Die beiden in den jeweiligen Gemeinden aktiven Vereine, NUBIS und VeNatur, nahmen sich der Aufgabe gemeinsam an und unterstützten die Heckenbesitzer.
Den vollständigen Bericht zur gemeinsamen Heckenpflege findest du auf der Website von VeNatur HIER
Hauptversammlung mit anschliessendem kleinen Imbiss und Umtrunk.
Das Protokoll finden Sie HIER
Am Mittwochabend trafen sich rund 30 interessierte Personen aus Ittigen, Bolligen und Stettlen auf dem Gelände der Kläranlage des Worblentals an der Aare. Der Auftakt des Abends machte Gemeinderät*in Catherine Meyer mit einigen Ausführungen zur strategischen Wichtigkeit von ARAs für Mensch und Natur. Im Anschluss informierte Christoph Streun, Geschäftsführer der ARA, zu den wichtigsten Reinigungsschritten der Kläranlage sowie zu relevanten Projekten, wie bspw. der Wärmezentrale und dem geplanten Bau eines zusätzlichen Reinigungsschritts zur Entfernung der Mikroverunreinigungen (Spurenstoffe, wie bspw. Medikamentenrückstände).
Im Anschluss führte der Projektmanager Wärme der EBL, Markus Vögele, gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitenden, durch die neue Heizzentrale. Die Heizzentrale nutzt die Wärme des Abwassers und die Abwärme der Blockheizkraftwerke und kann rund 2‘500 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen und so ungefähr 8’000 Tonnen CO2 einsparen. Das Blockheizkraftwerk und die PV (Photovoltaik) Anlage erzeugt zudem den Strom und Notstrom zum Betrieb der Anlage und speist den überschüssigen Strom ins Netz ein.
Zum Schluss erhielten die Anwesenden von der ARA Worblental einige Give-aways, wie bspw. eine „Aareseife“ aus Inhaltsstoffen, die in der Kläranlage problemlos abgebaut werden können und somit für die Natur unbedenklich sind.
Catherine Meyer, Bolligen
Adrian Schmid durfte als Organisator zahlreiche Gäste begrüssen und führte souverän durch den Abend im Saal des Restaurant Linde in Habstetten.
Zu Beginn zeigte Hanspeter Krummen seine Bilder von den Neuntötern, die er minutiös von der Ankunft im Frühling bis zu ihrem Rückflug nach Afrika beobachtet hat. Der Neuntöter, ein Würger trägt seinen Namen zurecht. Er legt Vorräte zur Fütterung seiner Jungen und des Weibchens im Voraus bereit, indem er Grossinsekten und Kleinsäuger auf Dornen aufspiesst.
Anschliessend berichtete Andreas Grau von seinem Projekt: «Markante Bäume in und um Bern». In Kürze wird ein Verein gegründet, der zum Ziel hat, besondere Bäume aktiv zu schützen. Ein Teil der Präsentation ist unten als PDF herunterzuladen.
Danach projizierte Françoise Alsaker Bilder vom Roten Fingerhut (Digitalis purpurea). Bei einer grösseren Ansammlung von roten, weissen und rosa Blüten stiess sie auf das seltene Phänomen der Verbänderung (die nach einer Störung auftritt). Im weiteren gelang ihr ein Bild vom Aurorafalter auf einer Blüte des Knoblauchhederichs. Dieser Falter klebt nämlich sehr gerne seine Eier an die Stängel dieser Pflanze .
Nach der Pause entführte uns Adrian Schmid ins Reich der Heuschrecken und anderer Schrecken. Die wunderbaren Nahaufnahmen eröffneten uns eine neue Welt verschiedenster Arten, Farben und Formen. Die harmlos scheinende Gottesanbeterin, ist fähig mit ihren langen Fangbeinen blitzartig ihre Beute einzufangen.
Zum Schluss steckte uns Marianne Bürki mit ihrer Faszination für Luchse an (hier zu ihrer Website). Sie stellt in den Wäldern um Bern und im Jura Wildkameras auf, welche das Leben der Wildkatzen nachts filmen. Dass der Luchs auch in unseren Wäldern präsent ist, war für mich neu.
Herzlichen Dank für den lehrreichen, informativen Abend!
Hans Jaquemet, Stettlen