Mitmachaktion: "So ein Baum!"

Hin und wieder sieht man in der Landschaft einen Baum, den man ganz besonders findet, sei es, weil er eine spezielle Form hat, weil er sehr alt ist oder sehr gross und damit ein Gefühl von Stabilität gibt, oder umgekehrt, weil er so gebrechlich erscheint, dass er einem fast leid tut. Oder vielleicht hat man seit Jahren einen Lieblingsbaum, den man immer wieder aufsucht.

 

Ende April haben wir unsere Mitglieder aufgefordert, uns Aufnahmen solcher Bäume zukommen zu lassen. Hier ist das Ergebnis. Die Berichte wurden nach und nach aufgeschaltet und in der Reihenfolge ihres Eintreffens präsentiert.

 

Texte und Fotos stammen jeweils von derselben Person. Alle Fotos können durch einen Klick vergrössert werden. 


Ida-Maria und Georg Ledergerber: Der Perückenstrauch

Dieser Perückenstrauch (Cotinus coggygria) hat sich in unserem Garten an der Bolliger Sonnhalde in 60 Jahren zu einem veritablen Baum entwickelt. Noch ist er als Spätaufsteher in der laublosen Winterruhe (Foto). Die länglich eiförmigen Blätter treiben erst sehr spät im Frühjahr aus. Im Juni/Juli zeigen sich dann die winzigen grüngelben Blüten, welche die Bienen mit Inbrunst besuchen. Später bilden die Samenstände der Pflanzen flauschige Fuselknäuel, die wie lustige kleine Perücken noch viele Wochen lang am Strauch hängenbleiben. Im Herbst verfärbt sich das Laub in ein spektakuläres Gelb und Rot. Ein Prachtsbaum!

 

Obere Aufnahme vom 11. April 2021

Untere Aufnahme vom 27. Juni 2021 

 



Marlise Isler, "Unser Elefantenbaum"

Auf dem Weg von Riffelalp nach Grünsee gesehen.

Es ist unser Lieblingsbaum und wir nennen ihn Elefantenbaum ! 

Andreas Grau, der Mammutbaum

Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)  bei Scherzligkirchlein Thun



Rolf Stappacher, Kirschbaum mit "blindem Passagier"

Auf einem Spaziergang am 15.04. in Nuglar (SO) ist uns am Wegrand dieser ältere Kirschbaum mit einem "blinden Passagier" aufgefallen. Dabei handelt es sich um einen Rosenstrauch (Hagebuttenstrauch) der sich in die Astgabelung des Baumes eingenistet hat. Meistens sieht man Mistel oder Efeu in Bäumen - aber einen Rosenstrauch hab ich zum ersten Mal gesehen. Auf dem Foto man kann noch Hagebutten vom letzten Herbst sehen (Bild vergrössern).



Kathrin und Urs Schnegg-Balmer, der Apfelbaum

Schon zum 42X dürfen wir diesen Apfelbaum in voller Pracht bewundern!

Er steht, umgeben von anderen Apfelbäumen, im Garten eines Mehrfamilienhauses in Worblaufen. Wie kommt es dazu, dass ein Betonblock in einem so schönen Garten steht!?

Vor Jahren stand dort ein Bauernhaus mitten in einer "Hoschtet". Vor mehr als 50 Jahren entstand dort eine Überbauung und wir haben das Glück, in dem Wohnblock zu wohnen mit dem wunderschönen Garten"Hoschtet"! Im Herbst dürfen wir dann die feinen Äpfel pflücken und geniessen.

Evelyne Hafner, der "Chriesibaum"

Dieser "Chriesibaum" begleitet mich und meine Kinder seit 25 Jahren. Er steht in meinem Garten. Wir sahen wie er gross wurde. Und jedes Jahr erfreue ich mich daran wie er blüht. Im Sommer geniessen wir dann die feinen Früchte. Da viele Kirschen weit oben sind und nicht erreichbar für uns, ist der Baum auch ein Paradies für Vögel. Der Baum bedeutet mir viel wegen seiner Standhaftigkeit.




Rosemarie Giroud-Keiser, in Habstetten

Die Form und vor allem der gedrehte Stamm dieses Baums (Schwarzer Holunder) faszinieren mich immer wieder, wenn ich an ihm vorbei gehe. Es muss ein alter Baum sein und schon einige Jahre Wind und Wetter getrotzt haben.

Daniel Grlj, auf dem Gurten

Letztes Jahr beim Spaziergang auf dem Gurten ist mir nicht nur diese Bank, sondern auch einer der vielen Bäume aufgefallen....



Marianne Schenk, Linde in Grächwil

Auf unseren Spaziergängen erfreuen wir uns immer wieder an diesem alten Lindenbaum in Grächwil. An einem kalten und nebligen Januarmorgen faszinierte er uns mit dem zuckergussartigen Raureif ganz besonders.


Jörg Werndli, Bäume mit Geschichten

Eigentlich kein schöner Baum, aber einer, der schon viel erlebt hat und wohl auch etliche Stürme an dieser exponierten Lage (unterhalb Wysshus). Nicht mal im Alter hat er es ruhig, weil er täglich er von vielen Krähen besucht wird.
Eigentlich kein schöner Baum, aber einer, der schon viel erlebt hat und wohl auch etliche Stürme an dieser exponierten Lage (unterhalb Wysshus). Nicht mal im Alter hat er es ruhig, weil er täglich er von vielen Krähen besucht wird.
Von vielen Misteln in Beschlag genommener Baum am Hasliberg
Von vielen Misteln in Beschlag genommener Baum am Hasliberg
Gekreuzte Föhren beim Reservoir am Mannenberg
Gekreuzte Föhren beim Reservoir am Mannenberg
Eine wunderschöne Arve im Münstertal (Tschierv), die wohl auch viel zu erzählen hätte.
Eine wunderschöne Arve im Münstertal (Tschierv), die wohl auch viel zu erzählen hätte.


Françoise Hoffer et Jean-Michel Bornand, Coup de cœur pour un hêtre (Rot-Buche) dans le Jura.


Lors d'une sortie botanique dans le Jura, à Bel Coster au-dessus de Lignerolles. Nous avons vu ce hêtre extraordinaire, encore sans feuilles. Un arbre remarquable!



Verena und Hansruedi Kunz-Marolf, Die Linde vor unserem Haus

Diese Linde steht vor unserem Haus auf der Hohliebe, am Abhang und geniesst seit 100 Jahren die herrliche Aussicht übers Worblenthal und die Alpenkette. Als kleiner Knabe pflanzte unser Onkel Fritz Kunz  Sie ein.

 

Als die Linde stark genug war, befestigte Müeti für uns Kinder 2 Rittiplampi an der Ästen – ein herrliches Vergnügen für uns! An heissen Sommertagen genossen wir das Mittagessen in ihrem kühlen Schatten, den herrlichen Duft ihrer Blüten und das Summen der Bienen. Letzten Herbst musste Sie geschnitten werden da der Schattenwurf zu gross wurde für das Haus.

 

Bild links: 5. März 2019,  Die geraden Äste nach oben werden bis 4 Meter lang.  

10. November 2020: Verjüngungsschnitt
10. November 2020: Verjüngungsschnitt
19. Mai: Schon wieder am Wachsen
19. Mai: Schon wieder am Wachsen
1. Juni 2021: Wächst weiter die nächsten 4-5 Jahre
1. Juni 2021: Wächst weiter die nächsten 4-5 Jahre


August Flammer, DIE Linde, LE tilleul.

DIE Linde, LE tilleul. Für einmal mag ich sie definitiv auf deutsch, mit Anklang ans Spanische (la linda = die Schöne) — und wie! Sie war schon im Winter schön (Bild links), und vom Frühling wachgeküsst, erst recht (Bild rechts).



Jörg Werndli, junge Lärche im Val Müstair

Kürzlich bei Lü im Val Müstair gesehen (nicht gerade vor der Haustür, aber immerhin noch in der Schweiz). 

Junge Lärche auf totem Baumstrunk.

 

Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen. (Schiller).

 


Andreas Grau-Pfister, die "Fuchstanne" im Diemtigtal


Andreas Grau-Pfister, der "Sapin Gogant" (Tanne, Abies alba) bei Fleurier, NE

Auch das ist alles ein einziger Baum, stolze Trutzburg aus Holz auf einsamer Juraweide